„Die objektive Wirklichkeit, die der dem Individuum zum Erlebnis werdenden Außenwelt, ruht auf dem Grunde der inneren Wirklichkeit im Individuum, das heißt, sie wurzelt in der inneren Wirklichkeit des Lebens […]. Wenn es sich die Wissenschaft zur Aufgabe macht, diese Wirklichkeit der äußeren Welt unabhängig vom Anteil des Subjekts an ihr und losgelöst von dessen lebendigem Interessiertsein an ihr zu erfassen, so bleibt zuletzt […] nichts in ihren Händen als eine mathematische Formel, die in ihrer Leerheit nur einen Sinn und eine Gültigkeit haben kann im Bezug auf eine Wirklichkeit.

Wenn man die theoretischen Aufgaben der Wissenschaft ins Auge faßt, so könnte man sagen, es gebe nur eine Theorie des als Wirklichkeit und in ihr Gegebenen, nicht aber eine Theorie der Wirklichkeit selbst, Theorie (theorein) im eigentlichsten Sinne des Wortes auch. Es gibt nur ein innerlich und äußerlich praktisches Verhältnis zu ihr. […] Nicht im Schauen an sich, nämlich in dessen sinnlicher Bedingtheit und in der Rezeptivität des Schauenden, liegt die Wirklichkeit des Angeschauten, sondern in dem innerlich aktiven, spontanen, schaffenden Verhältnis des Anschauenden zu ihr; darin, könnte man auch sagen, daß das Schauen, in der Ursprünglichkeit seiner der Relation des Lebens zur Materie entspringenden schöpferischen Beziehung zwischen Subjekt und Objekt, ein Schaffen bedeutet.”

(Ferdinand Ebner: Ethik und Leben. Fragmente zu einer Metaphysik der individuellen Existenz. Unveröffentlichtes Manuskript (Forschungsinstitut Brenner-Archiv der Universität Innsbruck), 1913-1914, S.144)

Zum wiederholten Male freuen wir uns außerordentlich, alle Mitglieder, Freunde und Interessierten am Denken Ferdinand Ebners zum heurigen Veranstaltungsauftakt der IFEG einladen zu dürfen!

Martin Kolozs: Dier Erhebung des Geistes - Interdisziplinäre Theorienbildung mit Ferdinand Ebner, Karl Rahner, Teilhard de Chardin und René Girard hin zu einer summa mystica

Unter dem Titel „Die Erhebung des Geistes. interdiszipliäre Theorienbildung bei Ferdinand Ebner, Karl Rahner, Teilhard de Chardin und René Girard bis hin zu einer summa mystica” wird Martin Kolozs am 6. April 2011, um 19:30 Uhr im Haus der Begegnung der Diözese Innsbruck über ein geradezu typisches Innsbrucker Thema sprechen.

Martin Max Kolozs,
geboren 1978 in Graz, aufgewachsen in Innsbruck, ebendort Studium der Christlichen Philosophie an der Leopold-Franzens-Universität, lebt als Autor, Journalist und Verleger in Wien. Zahlreiche Publikationen in den Bereichen Prosa, Lyrik, Drama, Essay und Feuilleton.

Weitere Informationen unter: http://www.martinkolozs.at

Diese Veranstaltung wird ermöglicht mit freundlicher Unterstützung von:

Aigner Kühler-, Karosseriebau & Lackiererei

bongusto! Aus Liebe zum Essen.

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